Webradio wächst weiter! BLM-Webradiomonitor 2010 veröffentlicht

Nürnberg/Berlin, 07. Juli 2010. Durch den Ausbau des Breitband-Internets haben sowohl die Nutzung als auch die Zahl der Webradios stark zugenommen: Ende April 2010 sendeten knapp 2.700 deutsche Webradios über das Internet. Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl um über 700 Sender gestiegen.

Seit 2006 (mit damals 450 Internetsendern) wuchs die Anbieterzahl in Deutschland damit pro Jahr um rund 56 Prozent. Deutlich zugenommen hat auch die mobile Nutzung: Knapp die Hälfte aller Webradios sind heute mobil über das Handy zu empfangen.

Der Webradiomonitor 2010 (http://www.webradiomonitor.de) ist die umfangreichste Marktanalyse zu Anbietern, Nutzung, Reichweiten und Werbeumsätzen von Webradios in Deutschland. Die Studie wurde im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien – BLM (http://www.blm.de) von der Berliner Strategieberatung Goldmedia (http://www.Goldmedia.com) erstellt und erscheint nach 2009 zum zweiten Mal. Die Analyse basiert auf einer Primärdatenerhebung mittels Befragung aller Webradioanbieter in Deutschland, die von April bis Juni 2010 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse werden erstmals auf den Lokalrundfunktagen 2010 in Nürnberg vorgestellt.

Im aktuellen Webradiomonitor wurden im April 2010 exakt 2.692 deutsche Webradios erfasst. Davon sind 80 Prozent ausschließlich im Internet empfangbar (Internet-Only-Angebote), die anderen sind überwiegend Live-Streams der UKW-Radio-Sender (Simulcast-Streams). Den etablierten UKW-Sendern bietet der Webradioauftritt die Chance, ihre Reichweiten zu erhöhen und durch spezielle Web-Angebote neue Zielgruppen anzusprechen. Gab es 2009 insgesamt 127 UKW-Online-Submarken, sind es heute bereits 151.

Zum Webradiouniversum gehören zudem personalisierte Dienste bzw. UGC (User Generated Content) wie Last.fm oder laut.fm sowie diverse Webradio-Aggregatoren, zum Beispiel radio.de oder phonostar.de. Letztere konnten gegenüber 2009 ihre Marktanteile deutlich steigern und werden für die Reichweitengenerierung gerade kleiner Internet-Only-Webradioangebote immer wichtiger. Nach IVW-Zahlen (1) entfallen bereits 17 Prozent der Reichweite der Webradioangebote auf solche Aggregatoren.

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